Die Schönheit ist sicher eines der auffälligsten Merkmale des Weimaraners: das ungewöhnliche silbergraue Fell, wie sie kein anderer Hund trägt, sein muskulöser und gleichzeitig eleganter Körperbau, gepaart mit seinen grünen bis bernsteinfarbenen Augen, mit denen er tief in unsere Seele zu schauen scheint, machen ihn zu einem besonders edlen und schönen Hund.
Er gilt als der Aristokrat unter den Jagdhunden. Aber "die Grauen" sind viel mehr:
Sie sind nahezu in allen Bereichen mit großer Passion und Arbeitswillen einsetzbar. Neben seinem besonderen "Will to please" zeigt der Weimaraner auch andere wertvolle Eigenschaften. Er ist sensibel, hochintelligent und selbständig, aber gleichzeitig sehr anhänglich, führerbezogen und seinem "Rudel" gegenüber stets loyal. Diese besondere Mischung zeichnet seinen Charakter aus und macht aus diesem Hund einen wie keinen anderen!
Herkunft *
Über die Entstehung des Weimaraner Vorstehhundes gibt es zahlreiche Theorien.
Fest steht nur, dass der Weimaraner Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof zu Weimar von Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gehalten wurde. Ab etwa 1890 wird die Rasse planmäßig gezüchtet (zunächst fast ausschließlich in Thüringen) und zuchtbuchmäßig erfasst. 1897 wurde der Verein zur Reinzucht des silbergrauen Weimaraner-Vorstehhundes gegründet, dem heutigen „Weimaraner Klub e.V.“.
Beschreibung*
Klassifikation FCI
Gruppe 7 Vorstehhunde
Sektion 1.1 Kontinentale Vorstehhunde
Typ « Braque »
Allgemeines Erscheinungsbild
Mittelgroßer bis großer Jagdgebrauchshund, zweckmäßiger Arbeitstyp, formschön, sehnig, mit kräftiger Muskulatur.
Der Rüden- bzw. Hündinnen-Typ soll eindeutig ausgeprägt sein.
Wichtige Proportionen
Rumpflänge zu Widerristhöhe etwa 12 : 11
Längenproportionen des Kopfes: von der Nasenspitze bis zum Stirnanfang etwas länger als von dort bis zum Hinterhauptbein
Vorderhand: Abstand Ellenbogen bis Mitte Vordermittelfußknochen und Abstand Ellenbogen bis Widerrist etwa gleich.
Verhalten & Charakter (Wesen)
Vielseitiger, leicht-führiger, wesensfester und passionierter Jagdgebrauchshund mit systematischer und ausdauernder Suche,
jedoch nicht übermäßig temperamentvoll. Nase von bemerkenswerter Güte, Raubzeug- und wildscharf; auch wachsam, jedoch nicht aggressiv, zuverlässig im Vorstehen und in der Wasserarbeit, bemerkenswerte Neigung zur Arbeit.
Kopf
In Harmonie zu der Körperhöhe und zum Gesichtsschädel. Beim Rüden breiter als bei der Hündin ,jedoch bei beiden im Verhältnis Breite des Oberkopfes zur Gesamtlänge des Kopfes in guter Proportion stehend. Auf der Stirnmitte eine Vertiefung.
Nasenschwamm
groß, über den Unterkiefer vorstehend, dunkel- fleischfarben, nach hinten allmählich in grau übergehend.
Fang
lang und besonders beim Rüden kräftig, im Profil fast kantig wirkend.
Lefzen
mäßig überfallend; diese wie Gaumen fleischfarben, kleine Mundfalte.
Kiefer/Zähne
Kiefer kräftig, Gebiss vollständig, regelmäßig und kräftig, Schneidezähne sich reibend berührend (Scherengebiss).
Backen
muskulös und deutlich ausgeprägt. « Trockener Kopf »
Augen
bernsteinfarben, dunkel bis hell, von intelligentem Ausdruck. Im Welpenalter himmelblau, rund, kaum schräg gestellt.
Behang
breit und ziemlich lang, etwa den Mundwinkel erreichend, hoch und schmal angesetzt, unten spitz abgerundet, bei Aufmerksamkeit leicht nach vorne gedreht, gefaltet.
Hals
Edel wirkend und getragen, obere Profillinie geschwungen, muskulös, fast rund, nicht zu kurz, trocken, zu den Schultern sich verstärkend und in Rückenlinie und Brustharmonisch übergehend.
Körper-Obere Profillinie
Von der geschwungenen Halslinie über den gut ausgeprägten Widerrist harmonisch in den relativ langen, festen Rücken übergehend.
Widerrist
Gut ausgeprägt.
Rücken
Fest und muskulös, ohne Senkung. Hinten nicht überbaut. Ein etwas längerer Rücken ist, da rasseeigentümlich, nicht fehlerhaft.
Kruppe
Becken lang und mäßig schräg gestellt
Brust
Kräftig, aber nicht übermäßig breit; mit genügender Tiefe - fast bis zum Ellbogen reichend - und genügender Länge, gute Wölbung, ohne tonnenförmig zu sein, mit langen Rippen, Vorbrust gut ausgeprägt.
Untere Profillinie und Bauch
Leicht ansteigend, Bauch aber nicht aufgezogen.
Rute
Rutenansatz etwas tiefer unter der Rückenlinie als bei anderen vergleichbaren Rassen, Rute kräftig und gut behaart, in der Ruhe hängend, bei Aufmerksamkeit und bei der Arbeit waagrecht oder auch höher getragen.
Gliedmaßen-Vorderhand
Allgemeines: Läufe « hoch », sehnig, gerade und parallel; aber nicht breit stehend.
Schultern: Lang und schräg, gut anliegend, kräftig bemuskelt, gute Winkelung des Schulterblatt-Oberarmgelenkes.
Oberarm: schräg gestellt, genügend lang und stark.
Ellenbogen: frei und gerade liegend, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Unterarm: lang, gerade gestellt.
Vorderfußwurzelgelenk: kräftig, straff.
Vordermittelfuß: sehnig, leicht schräg gestellt.
Vorderpfoten: kräftig, gerade zur Körpermitte stehend, Zehen eng aneinander liegend und gewölbt, längere Mittelzehen sind rasseeigentümlich und somit nicht fehlerhaft, Krallen hell- bis dunkelgrau, Ballen gut pigmentiert, derb.
Gliedmaßen-Hinterhand
Allgemeines: Läufe « hoch », sehnig bzw. gut bemuskelt, parallel gestellt, nicht nach außen oder innen gedreht.
Oberschenkel: genügend lang, kräftig und gut bemuskelt.
Kniegelenk: kräftig und straff.
Unterschenkel: lang, Sehnen deutlich hervortretend.
Sprunggelenk: kräftig und straff.
Hintermittelfuß: sehnig, fast senkrecht stehend.
Hinterpfoten: kräftig, kompakt ohne Wolfskrallen, sonst wie Vorderpfoten
Gangwerk
Bewegungsablauf in allen Gangarten raumgreifend und fließend, Hinter- und Vorderläufe parallel gesetzt, Galoppsprung lang und flach, im Trab Rücken gerade bleibend, Passgang ist unerwünscht
Haut
kräftig, gut, aber nicht zu eng anliegend
Haarkleid-Kurzhaar
kurzes, aber länger und dichter als bei den meisten vergleichbaren Hunderassen, kräftiges, sehr dichtes, glatt anliegendes Deckhaar, ohne oder mit geringer Unterwolle.
Farbe
Silber-, reh- oder mausgrau, sowie Übergänge zwischen diesen Farbtönen, Kopf und Behänge meist etwas heller, weiße Abzeichen sind nur in geringem Maß an der Brust und an den Zehen zulässig, gelegentlich über der Rückenmitte ein mehr oder weniger gut ausgeprägter dunkler « Aalstrich »
Größe & Gewicht
Widerristhöhe-Rüden : 59 bis 70 cm (Idealmaße: 62 - 67 cm)
Widerristhöhe-Hündinnen : 57 bis 65 cm (Idealmaße: 59 - 63 cm)
Gewicht-Rüden : ca. 30 bis 40 kg
Gewicht-Hündinnen : ca. 25 bis 35 kg
* Quelle Wikipedia